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angesichts der Ereignisse der vergangenen zwei Wochen rund um den Iran ist die Tragödie im Gaza-Streifen etwas in den Hintergrund gerückt. Ohnehin ist das Morden dort Alltag geworden. Grausame und tödliche Realität dort, hierzulande eine Nachricht unter vielen. Unser neues Heft schaut auch deshalb noch einmal genau hin. „Gaza: Völkermord“ steht auf dem Titel, schon das dazugehörige Bild, das verschreckte, verletzte Kind ist kaum auszuhalten. Und nach dem Umblättern noch weniger. Aber was wir nur vor Augen geführt bekommen, erleben die Menschen dort vor Ort buchstäblich am eigenen Leib.
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Wir muten Ihnen einiges zu mit unserem neuen Heft. Aber es ist unsere Aufgabe als Journalisten zu sagen, was ist. Das sagte einst der Spiegel-Gründer Rudolf Augstein, und während dessen Zeitschrift heute oft genug schreibt, was sie gerne hätte, versuchen wir uns der Realität in Gaza und der Welt zu nähern. Wir haben etliche Experten zusammengebracht, die uns und Ihnen das Leiden der Palästinenser vor Augen führen. Karin Leukefeld beschreibt in ihrem Text den (imperialistischen) Beutezug Israels und seiner Partner. Täglich werden dort, so schreibt sie, mehr als 50 Palästinenser getötet:
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„Jede und jeder einzelne dieser Toten und Verletzten war und ist mit den gleichen Rechten ausgestattet wie alle Menschen weltweit. Als Neugeborene und Kinder, als Frauen und Männer galten und gelten für sie die Rechte, die in der UN-Charta, der Universellen Erklärung der Menschenrechte und in weiteren UN-Abkommen, in der Genfer Konvention, im Humanitären Internationalen Recht seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 festgeschrieben wurden.“
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Die vielen Tausend Toten sind eben nicht nur eine Zahl. Inwieweit es richtig ist, von einem Völkermord zu sprechen, analysiert Annette Groth auf Basis des aktuellen Buches von Helga Baumgarten und Norman Paech. Groth war früher Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, und sie schreibt:
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„Auch wenn die derzeitige Lage hoffnungslos erscheint, ist es dringend erforderlich, immer wieder an das Völkerrecht zu erinnern. Wir müssen das Urteil des Internationalen Gerichtshofs und die Ausstellung des Haftbefehls gegen Netanjahu ernst nehmen. Es darf nicht sein, dass ein Bundeskanzler diese Anordnung umgeht!“
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Apropos Linkspartei. Neben vielen Analysen und Hintergründen zur Lage in Nahost gibt es auch einen wichtigen Text von Susann Witt-Stahl zur Entsorgung des Internationalismus und der Solidarität mit den unterdrückten Palästinensern. Sie befasst sich dabei nicht nur mit der Position der Partei gegenüber dem Krieg in Gaza, sondern generell mit der Entwicklung der Partei, die sich in die Mitte des Parteiensystems bewegt. Dabei stört die Palästina-Solidarität, die immer noch weite Teile der politischen Linken umtreibt. Im neuen Heft geht es zudem um Propaganda für die offiziell geforderte Kriegstüchtigkeit, und Michael Meyen schreibt von der „kastrierten Öffentlichkeit“, auch mit Gaza-Bezug. Am Schluss des Heftes geht es dann um die USA und Hitlers Krieg gegen die Sowjetunion sowie um Donald Trump. Wir finden: Wir haben eine gute Mischung an Themen zusammengebracht, die wir abseits der direkten Tagesaktualität hintergründig betrachten. Wenn Sie das Heft noch nicht abonniert haben: Ab heute können Sie es am Kiosk kaufen. Natürlich kann es auch auf unserer Website bestellt werden.
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Und noch eine weitere Neuerscheinung aus unserem Haus, die wir Ihnen schon in den vergangenen Wochen ans Herz gelegt haben: Am Montag erscheint das Buch von Hakon von Holst „Krieg gegen das Bargeld“ in der Reihe „Wissen kompakt“. Wenn Sie es noch nicht im Buchhandel oder an anderem Ort bestellt haben, machen Sie es gerne umgehend. Denn wir würden uns freuen, wenn dieses wichtige Thema über die Bestseller-Listen in die breite Öffentlichkeit Einzug erhält. Einen kleinen Auszug aus dem Buch können Sie im Heft nachlesen.
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Schließlich möchten wir Sie noch auf eine Veranstaltung hinweisen, die in der kommenden Woche in der jW-Ladengalerie in Berlin stattfindet. Gemeinsam mit den Kollegen von der jungen Welt, vom Overton Magazin (Roberto de Lapuente) und von den Nachdenkseiten (Florian Warweg) spricht Hintergrund-Redakteur Tilo Gräser über das EU-Sanktionsregime und dessen Folgen. Moderieren wird die Veranstaltung Rüdiger Göbel, der für unser aktuelles Heft einen Text zum Thema verfasst hat. Auf dem Podium mit dabei ist Hüseyin Doğru, der von den aktuellen Sanktionen betroffen ist. Er war Leiter von Red Media, ein Medium, das kürzlich aufgrund des massiven Drucks von verschiedenen Seiten aufgegeben hat. Unter anderem hat Red Media über den Krieg in Gaza und die Proteste hierzulande berichtet. Die Sanktionen gegen Hüseyin Doğru gingen in der Berichterstattung über die beiden sanktionierten deutschen Journalisten Thomas Röper und Alina Lipp etwas unter. Wer nicht in Berlin ist: Die Veranstaltung wird auf der Website der jungen Welt gestreamt.
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Wir wünschen ein schönes Wochenende!
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Ihre Hintergrund-Redaktion
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Ausstellung im Sprechsaal (Berlin-Mitte)
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Adresse: Marienstraße 26, 10117 Berlin-Mitte
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„Gaza – Der Krieg gegen die Palästinenser“
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In der Ausstellung werden großformatig aktuelle Fotodokumente aus Gaza gezeigt.
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Öffnungszeiten: Ab 6. Mai 2025 Dienstag, Donnerstag, Freitag von 15 bis 19 Uhr, nach Vereinbarung und vor Veranstaltungen
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EU-Wahrheitsregime kontra Pressefreiheit
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am 3. Juli um 19 Uhr in Berlin In der Ladengalerie der Tageszeitung junge Welt Anmeldung: maigalerie@jungewelt.de oder 030/53 63 55 54 Stream unter
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Hakon von Holst
Der Krieg gegen das Bargeld
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Werner Rügemer
Black-Rock Germany
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Printmagazin:
Abo oder Einzelheft
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In unserem neuen Heft geht es um den Krieg im Gaza. Wir stellen das Buch "Völkermord in Gaza. Eine politische und rechtliche Analyse" vor und blicken zurück auf den Teilungsplan für Palästina und auf den seither tobenden Krieg zwischen dem Staat Israel und palästinensischen Organisationen.
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„Kurz vor der Atombombe“ – schon seit 40 Jahren
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Israels Angriffe auf Iran sind völkerrechtswidrig. Doch was kümmert Politik internationales Recht, wenn es geopolitisch nicht passt. Bunderegierung und Donald Trump geben Rückendeckung beim Rechtsbruch.
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Was dem Triumph eines kurzzeitigen gemeinsamen Handelns und Kämpfens folgte
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Das aktuelle Weltgeschehen ist verbunden mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die damals entstandene bipolare,
postfaschistische Weltordnung scheint sich aufzulösen.
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Deutschland unter Vormundschaft
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Wie deutsche Politiker im Einvernehmen mit den USA das eigene Land ruinieren
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72 Prozent der Ukrainer wollen schnelles Kriegsende durch Kompromiss oder Waffenstillstand
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Umfrage: Deutliche Mehrheit will Frieden mit Russland trotz ukrainischer Gebietsverluste / Minderheit von 21 Prozent will Krieg fortsetzen / Nur 36 Prozent der Ukrainer bevorzugen EU-Mitgliedschaft
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Israel: „Abnutzungskrieg“ mit Iran sollte vermieden werden
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Netanjahu: „Wollen uns nicht in Zermürbungskrieg ziehen lassen“ / Analysten: Iranische Angriffe auf Kraftwerke, Häfen und Raffinerien brachten israelische Wirtschaft in Bedrängnis / US-Beamte: Kritischer Mangel an Abfangraketen
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Rechtswissenschaftler: US-Angriff auf Iran völkerrechts- und verfassungswidrig
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Völkerrechtler: USA haben kein Recht auf individuelle oder kollektive Selbstverteidigung / Jurist: Deutschland „hart an der Grenze zur Beihilfe zu einem Völkerrechtsverstoß“ / Historiker: USA haben seit 1945 die meisten Völkerrechtsverstöße begangen
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Deutsche-Bank-Tochter öffnet Nachhaltigkeitsfonds für Waffenproduktion
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EU-Industriestrategie will besseren Zugang der Verteidigungsindustrie zu Finanzmitteln / Anteil an Rüstungsfirmen in europäischen Nachhaltigkeitsfonds nimmt zu / Kritiker: Kriege und Aufrüstung zerstören die Natur – Einstufung von Atomwaffen als „nachhaltig“ ist „Skandal“
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EU-Kommission plant Ausweitung des Faktenchecker-Netzwerkes
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Südosteuropa und Nicht-Mitgliedsstaaten im Visier / Warnung vor „Kreml-nahen Desinformationsnarrativen“ / Kritiker: „Interessenkonflikt“ und „Einmischung“ in Angelegenheiten anderer Staaten
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Pharmaunternehmen „BioNTech“ übernimmt Konkurrenten: Bund wird Miteigentümer
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Bundesregierung findet Übernahme „positiv“ – Firma werde „deutscher Biotech-Champion“ mit „weitem mRNA-Patentportfolio“ / Staat bisher zweitgrößter Anteilseigner an „Curevac“ / Interessenkonflikte des Bundes beim Thema Impfungen wachsen weiter
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Erstes Interview seit Verhaftung: Telegram-Chef warnt vor Chatkontrolle
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Pawel Durow kritisiert „alarmierendes“ Verfahren der französischen Justiz / Hausarrest und Ermittlungen in Frankreich dauern an / Technologische „Hintertüren“ zur Aushebelung verschlüsselter Chats wäre „Ende der Privatsphäre“
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Hintergrund unterstützen
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Guter Journalismus kostete Geld. Wir wollen werbefrei bleiben und Ihnen weiter Online wie gedruckt gute hintergründige Texte liefern. Über ihre Unterstützung freuen wir uns.
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Buchreihe "Wissen Kompakt"
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Bisher erschienen: Anti-Antifaschismus, Ukrainekonflikt, Cancel Culture, Nachhaltigkeitsschwindel, Propaganda-Presse, Der dressierte Nachwuchs, Krieg in Nahost, BlackRock Germany
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Empfehlungen: Aus anderen Medien
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Der Westen, eine Räuberbande
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Der eine spricht von Drecksarbeit — der andere verkündet großzügig, das Staatsoberhaupt des Iran vorerst nicht füsilieren zu lassen: Der Westen geht in seinen Endkampf — unter Führung von Gangsterregierungen.
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Entscheidungsschlacht ums Bargeld
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Dem EU-Parlament bleibt wenig Zeit, Banknoten und Münzen als freies Zahlungsmittel wirkungsvoll zu schützen.
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Patrik Baab: „Nach einem neuen Krieg gegen Russland wird es Deutschland nicht mehr geben“
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Der Journalist und Publizist Patrik Baab präsentierte kürzlich in Moskau die russischsprachige Ausgabe seines Buches „Auf beiden Seiten der Front“. Das Buch handelt vom Krieg in der Ukraine. Mit Patrik Baab hat Ulrich Heyden gesprochen.
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Trump bombardiert Atomanlagen im Iran: Gerät die Lage jetzt außer Kontrolle?
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Die USA treten in den Krieg gegen den Iran ein. Drei iranische Atomanlagen wurden bombardiert. Teheran reagierte zunächst auffallend verhalten.
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Strafanzeige gegen Bundeskanzler Friedrich Merz
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Hiermit erstatten wir Unterzeichnenden Strafanzeige gegen den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz. Dieser hat u.a. gegen das deutsche Grundgesetz verstoßen – insbesondere gegen Art. 9, 25 und 26.
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Nachrichten und Fakes
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Eine Studie zum Nachrichtenverhalten bestätigt den Mainstream. Und auch uns. Am Medien-Tresen lösen wir das Paradox auf.
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