Afghanistan: Tödliche Anschläge auf Besatzungstruppen. Martin Walser fordert sofortigen Abzug

(10.03.2010/dpa)

Die Serie tödlicher Anschläge auf die internationalen Besatzungstruppen in Afghanistan reißt nicht ab. Am Mittwoch starben bei einem Selbstmordanschlag auf einer Militärbasis afghanischer und ausländischer Soldaten im Südosten Afghanistans in der Provinz Paktika nach ersten Angaben der afghanischen Polizei mindestens fünf Soldaten.

Erst am Dienstagabend waren  in der ostafghanischen Provinz Chost zwei  ISAF-Soldaten getötet worden. Über die Nationalität der Soldaten machte die ISAF zunächst keine Angaben.

Den sofortigen Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan forderte der  Schriftsteller Martin Walser (82): „Es gibt kein Bündnis, das diesen Einsatz rechtfertigt“, sagte Walser in einem Interview des Literatur-Magazins der DuMont-Gruppe (Mittwoch), das parallel in mehreren Zeitungen erscheint.

Auch der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat den Afghanistan-Krieg anlässlich seines Staatsbesuc Speichern hs in der afghanischen Hauptstadt Kabul am Mittwoch scharf kritisiert: „Wir sehen in der Anwesenheit militärischer Kräfte in Afghanistan keine Lösung für Frieden“.

Unterdessen wurde berichtet, dass der deutsche Diplomat Martin Kobler künftig als zweiter Mann der Vereinten Nationen in Afghanistan tätig sein wird. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ernannte ihn  am Dienstag zum stellvertretenden UN-Sondergesandten in Kabul.  UN-Angaben zufolge hält sich Kobler derzeit noch zur Einweisung in New York auf.

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