Das Leben als Spiegel
In stürmischen Zeiten ist es eine gute Idee, nach den eigenen blinden Flecken Ausschau zu halten.
Meist sitzen wir in sicheren und warmen Wohnungen, während wir über Politik debattieren oder uns die Nachrichten über das Weltgeschehen zu Gemüte führen, und doch reagieren wir manchmal so, als befänden wir uns in einer existenziellen Situation, mit Angst, Wut oder Verzweiflung. Das ist nicht unberechtigt, schließlich wissen wir aus der Vergangenheit, wie schnell Katastrophenmeldungen aus dem Fernseher in unser beheiztes Wohnzimmer vordringen können. Und dennoch bringt es nichts, dauerhaft in jenem destruktiven Zustand zu verharren, der aus negativen Gefühlen entsteht. Wenn wir alles, was uns im Leben begegnet, als Spiegel unseres eigenen Inneren begreifen, dann gibt uns das den Schlüssel zur Selbstbefreiung in die Hand. Wir müssen uns dann nicht länger wehren gegen all die negativen Botschaften, die uns erreichen, weil wir in der Lage sind, sie zur Selbsterforschung zu nutzen. Denn die Heilung einer kranken Gesellschaft beginnt immer bei einem selbst.