Der deutsch-sowjetische Krieg
Am 9. Mai wird in Russland traditionell der „Tag des Sieges“ gefeiert. Der Überfall der Nazis auf die Sowjetunion hatte zum bisher verheerendsten Krieg der Menschheitsgeschichte geführt — das Wissen über seine verschiedenen Aspekte hat gerade heute eine immens politische Bedeutung.
Im Mai 1945 endete der deutsch-sowjetische Krieg. Er dauerte fast vier Jahre und kostete etwa 26 Millionen Sowjetbürger das Leben. Neben militärischen Aspekten spielten in diesem unfassbar erbarmungslos und erbittert geführten Krieg auch Kolonialismus, Geopolitik und der Rassenwahn der Nazis wesentliche Rollen. Das Bewusstsein über diesen Krieg hat in Russland heute große Bedeutung für die kollektive Identität des Landes. Im Westen hingegen wurden bereits seit Beginn des Kalten Kriegs Realitäten verzerrt, zuletzt die alten antirussischen Stimmungen verstärkt. Ukrainische und baltische Nationalisten werden erneut für westliche Interessen instrumentalisiert, die angelsächsischen Mächte sind erneut Profiteure. Kenntnis über den schrecklichsten Krieg der Geschichte kann helfen, aktuelle kriegstreiberische Narrative zu untergraben.