Der Fall Baab: Journalismus als Delikt
Patrik Baab war in der Ostukraine und hat dort recherchiert. Nachdem Mainstream-Medien ihm vorgeworfen haben, als Wahlbeobachter die Referenden im vergangenen Jahr zu legitmieren, kündigte die Universität Kiel ihm einen Lehrauftrag. Roberto De Lapuente fasst noch einmal den Fall zusammen, weist auf eine Solidarisierungsaktion aus der Studentschaft hin und resümiert:
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Die Causa Baab zeigt, dass Journalismus ein Delikt darstellt in diesen Tagen. Aber nur dann, wenn er mit allen Sorgfaltspflichten ausgeführt wird. Wer vom Schreibtisch aus Journalismus spielt, weil er halbwegs in der Lage ist, dpa-Meldungen zu begreifen, sitzt auf der sicheren Seite eines Berufsstandes, der gerade dabei ist, sich endgültig selbst abzuschaffen. Um das zu verhindern ist es dringend notwendig, dass die Expertise eines Mannes wie Baab nicht verlorengehen darf. Er sollte nicht einer der letzten seiner Art sein: Er hat vielen jungen Leuten, deren Traumberuf im Journalismus liegt, noch viel zu zeigen. Ihn nicht mehr lehren zu lassen bedeutet letztlich auch, sein Know-How zu verlieren. Das können nur Leute wollen, die Journalismus als Hofberichterstattung begreifen: Und das sind die Kräfte der Gegenaufklärung.