Grenzen der Justiz
Ein Termin vor Gericht bedeutet mehr als nur Recht sprechen. Eindrücke von der Verhandlung im Guérot-Verfahren, die ohne Urteil endet.
Es ist ein Frühlingsvormittag voller Sonnenschein in Köln. Mit der Stadtbahn geht es zum Reichenspergerplatz. Kaum die Treppen ins Freie hochgelaufen und nach rechts geschwenkt, steht ein Prachtgebäude vor mir: Das Oberlandesgericht findet sich darin, ein Bau, der nach den Plänen Paul Thoemers 1911 verwirklicht wurde. Meine Begeisterung und mein Elan werden gebremst, denn mein Ziel ist das genau dahinter gelegene Landesarbeitsgericht. Architektonisch belanglos, frage ich während der Kontrolle nach Saal XX, der im ersten Stockwerk liegt.