Große und kleine Übel – Wie die Deutsche Bahn verhackstückt werden soll
Es wird über die Zerlegung der Bahn gesprochen. Ziel: Mehr Wettbewerb. Ralf Wurzbacher über eine durchsichtige Kampagne.
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Der Vorgang trägt deutliche Züge einer Kampagne, und beim Publikum bleibt hängen: Wenn so viele „Experten“ scheinbar unabhängig voneinander das Gleiche meinen, kann das so falsch nicht sein. Tatsächlich sind die Protagonisten ein eingeschworener Haufen, mehr noch, ein verschworener. Vorgelegt hatte schon zu Jahresanfang der Bundesrechnungshof (BRH) mit seinem Sonderbericht „zur Dauerkrise der Deutschen Bahn AG“. Das Papier ist ein Verriss des Bahn-Managements und der Bahn-Politik, wobei die Kritik über weite Strecken berechtigt und der Staatskonzern fraglos ein „Fass ohne Boden“ und „ein Sanierungsfall“ ist. Aber stimmen deshalb die Schlüsse, die der BRH zieht? Die Finanzprüfer plädieren unter anderem dafür, den „Wettbewerbs-Schutzschirm“ über der Deutschen Bahn (DB) zuzuklappen, die „integrierte Struktur“ aufzubrechen und „Optionen“ zu prüfen, „perspektivisch auch Eisenbahnverkehrsunternehmen der DB AG abzugeben“, sprich zu privatisieren.
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