Kriege

Imperiale Aggression: Neue Enthüllungen über Obamas geheimen Drohnenkrieg in Somalia

Hinweis: Die Bilder sind aus den archivierten Hintergrund-Texten vor 2022 automatisch entfernt worden.

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Von REDAKTION, 21. September 2011 –

Um kaum etwas macht sich US-Präsident Barack Obama zu Zeit so sehr „verdient“, wie um die Perfektionierung seiner in aller Herren Länder wütenden Kriegsmaschinerie. Eine US-Zeitung hat nun enthüllt, dass die US-Regierung am Horn von Afrika und der Arabischen Halbinsel geheime Lager für Drohnen zur Aufstandsbekämpfung betreibt. Die Stützpunkte für die unbemannten Flugkörper seien Teil einer aggressiven Kampagne, um angeblich mit Al-Qaeda verbundene Terrorgruppen in Somalia und Jemen anzugreifen, berichtet die Washington Post in ihrer Mittwochausgabe unter Berufung auf US-Beamte.(1)

Um den zu keinem Zeitpunkt erklärten Krieg zu führen, werde ein Drohnen-Lager in Äthiopien eingerichtet. Ein anderer Stützpunkt wird nach Angaben der Zeitung im ostafrikanischen Inselstaat Seychellen im Indischen Ozean errichtet. Dort soll eine kleine Flotte von Killer-Drohnen diesen Monat eine Testmission für Einsätze in Somalia abgeschlossen haben. Die unbemannten Flugkörper sollen Anti-Terror-Operationen in Somalia durchführen, schreibt die Zeitung und zitiert vertrauliche diplomatische Berichte, die von der Enthüllungs-Plattform Wikileaks zur Verfügung gestellt wurden. Bisher hatte es offiziell geheißen, die dort stationierten Drohnen dienten allein der Überwachung und Sicherung der Seewege gegen Piraten.

Nach Wikileaks-Informationen, so die Washington Post, war die politische Führung der nur von 88.000 Menschen bewohnten Seychellen darum gebeten worden, den eigentlichen Zweck des Drohnen-Einsatzes geheim zu halten. Die dort eingesetzten Flugkörper, die „Reapers“, können mit Hellfire-Raketen und von Satelliten ferngesteuerten Bomben ausgerüstet werden.

Ob dies tatsächlich schon geschehen ist, darüber schweigt sich das US-Militär bislang aus – aus operativen Gründen, wie es heißt.

Friedensnobelpreisträger Obama hatte im vergangenen Jahr angekündigt, keine Soldaten nach Somalia und Jemen senden zu wollen. US-Medien berichteten schon damals von einem zunehmenden Anti-Terror-Kampf im Verborgenen. Laut Zeitungsbericht hat das US-Militär bereits Drohnen über Somalia und den Jemen fliegen lassen, die von einer Basis aus dem nordostafrikanischen Land Dschibuti gestartet worden seien. Außerdem plane der US-Geheimdienst CIA eine geheime Landebahn auf der Arabischen Halbinsel, um von dort aus bewaffnete Drohnen über dem Jemen ausschwärmen zu lassen.

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In mindestens sechs Ländern habe die US-Regierung bisher Drohnen für tödliche Angriffe eingesetzt: Afghanistan, Irak, Libyen, Pakistan, Somalia und Jemen.

(1) http://www.washingtonpost.com/world/national-security/us-building-secret-drone-bases-in-africa-arabian-peninsula-officials-say/2011/09/20/gIQAJ8rOjK_story.html?hpid=z1

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