Lateinamerika

Linker Gustavo Petro wird Kolumbiens Präsident

(Redaktion/20.6.22) Zum ersten Mal in der kolumbianischen Geschichte hat ein Linker die Präsidentschaftswahlen gewinnen. Mit 50,48 Prozent der Stimmen sind der Ex-Bürgermeister von Bogotá, Gustavo Petro, und die afrokolumbianische Aktivistin, Francia Márquez, zum Präsidenten und zur Vizepräsidentin des südamerikanischen Landes gewählt worden. Für den Unternehmer Rodolfo Hernández haben 47,26 Prozent der Wähler gestimmt. Dies berichtet heute das Lateinamerika-Portal amerika21.

Die Wahlbeteiligung war mit knapp 58 Prozent höher als bei dem ersten Wahlgang. Insgesamt wählten 11,2 Millionen Kolumbianer eine linke Regierung, Pedro und Márquez erhielten damit 2,7 Millionen mehr Stimmen als beim ersten Wahlgang. Es ist zugleich die höchste Stimmenzahl, die jemals in der Geschichte der Präsidentschaftswahlen für einen Kandidaten abgegeben wurde. Hernández erkannte den Sieg seines Gegners kurz nach der Bekanntgabe der Wahlergebnisse an. Als Verlierer der Stichwahl erhält er automatisch einen Sitz im Senat. Auch Präsident Iván Duque gratulierte Petro telefonisch.

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