Der Westen, eine Räuberbande
Der eine spricht von Drecksarbeit — der andere verkündet großzügig, das Staatsoberhaupt des Iran vorerst nicht füsilieren zu lassen: Der Westen geht in seinen Endkampf — unter Führung von Gangsterregierungen.
Wer noch Zweifel hat, welchen gemeinsamen Nenner Friedrich Merz und Donald Trump haben, der hat in der vergangenen Woche nicht gut genug auf die Rhetorik dieser beiden Herren geachtet. Sprachlich haben sie ihre Gemeinsamkeiten dargelegt: Während der deutsche Bundeskanzler über „Drecksarbeit“ sprach, die die Israelis im Iran „für uns“ verrichten, ließ sich der amerikanische Präsident als großzügiger Weltenlenker zitieren, als er sagte, dass „wir“ heute Ali Khamenei, den obersten Führer und damit das Staatsoberhaupt des Iran, noch am Leben lassen würden — am heutigen Tag müsse er noch nicht sterben. Anders gesagt: Es brauchte im Falle, da Trump zu der Entscheidung kommt, „wir“ — wer auch immer damit gemeint sein soll — müssten Khamenei jetzt aus der Welt verschwinden lassen, dringend Leute, die genau das übernehmen, wovon Merz sprach. Denn dann benötigt es Drecksarbeiter. Oder Button Men, wie man solche „Exekutivkräfte“ unter Ehrenmännern nennt — Leute also, die den Knopf drücken. Die Rhetorik hat letzte Woche verraten, wo diese beiden westlichen Staatsmänner zusammenkommen — zwar nicht auf der Ebene des Staatsmännischen, aber wenigstens noch auf einer halbseidenen Schwelle, auf der man spricht wie sonst nur bei der Cosa Nostra.