Manova über Sprachverbote

Die Macht der Kränkungsopfer

Was andere kränkt, soll nicht gesagt, vielleicht sogar verboten werden? Das ist ein verweichlichter Diskurs. „Opfer“ sollten lernen, dass sie nicht der Mittelpunkt der Welt sind.

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Deutschland führt einen harten Kampf — gegen verletzende Worte. Nie wieder soll von deutschem Boden ein Satz ausgehen dürfen, der das Zeug dazu hat, andere Menschen zu verletzen. Der Kränkung soll es jetzt an den Kragen gehen. Wie, Sie meinen, das ist doch schon verboten? Nein, was Sie meinen, ist die Beleidigung — jemanden ehrabschneidend zu titulieren, das kann unter Umständen juristisch verfolgt und letztlich auch teuer werden. Aber das ist nicht der Kampf, in den sich dieses Land jetzt begeben hat. Denn der geht über das Justiziable weit hinaus. Gekränkt sind zuweilen Leute aus Gründen, die kein politisch unbeeinflusstes Gericht mehr verfolgen würde und die dennoch angeblich nach Wiedergutmachung verlangen.

Die Macht der Kränkungsopfer

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