Erholt und selbstbewusst
Der hohe Ölpreis nützt auch Venezuela. Das Land hat sich erholt und steht international keineswegs isoliert da.
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Während die Regierung Maduro ihre strategischen Verbindungen vor allem zu China und Russland, aber auch zu anderen aufstrebenden Zentren wie dem Iran und der Türkei systematisch ausbaut, suchen mittlerweile auch die USA und die EU vorsichtig wieder den Kontakt. Nach der ersten offiziellen Reise von US-Vertretern seit mehr als 20 Jahren am 5. März bestätigte Präsident Maduro Ende Juni die Fortsetzung von Gesprächen zwischen seiner Regierung mit einer von US-Präsident Biden beauftragten Delegation in Caracas. »Die hochrangigen US-Regierungsbeamten« seien »in aller Stille nach Caracas gereist, um die Beziehungen zu Venezuela wieder aufzubauen, nachdem der Krieg in der Ukraine die Vereinigten Staaten gezwungen hat, einige außenpolitische Ziele neu zu justieren«, meldete die US-Nachrichtenagentur AP am 27. Juni. Davor hatte die Biden-Regierung den Energiekonzernen Chevron (USA), Eni (Italien) und Repsol (Spanien) Lizenzen zur Förderung von Gas und Öl in Venezuela erteilt und bisher von den USA blockierte Öllieferungen nach Europa genehmigt.
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