Patrik Baab: „Nach einem neuen Krieg gegen Russland wird es Deutschland nicht mehr geben“
Der Journalist und Publizist Patrik Baab ist auf Veranstaltungen und in den Videos der deutschen Friedensbewegung ein gefragter Gesprächspartner. In Moskau präsentierte er kürzlich auf einer Veranstaltung in der Tscheglakow-Stiftung die russischsprachige Ausgabe seines Buches „Auf beiden Seiten der Front“. Das Buch handelt vom Krieg in der Ukraine. Mit Patrik Baab hat Ulrich Heyden gesprochen.
Patrik Baab: Der Besuch ist rein privater Natur, denn ich finde, die Kontakte zu den Menschen in Russland müssen erhalten bleiben, gerade in einer Zeit, in der wir sprechen können von dem vollständigen Ruin der deutschen Diplomatie. Man muss sich das vorstellen: Ein Land, von dem die furchtbarsten Kriege des vergangenen Jahrhunderts ausgegangen sind, mit vielen Millionen Toten, ist nicht in der Lage, im Ukraine-Konflikt eine einzige Friedens- und Vermittlungsinitiative zu starten. Für diese verkommene deutsche Politik kann man sich wirklich nur schämen. Und Sprüche wie „Russland wird immer unser Feind sein“ – Johann Wadephul – oder seine Vorgängerin – Frau Baerbock – „wir führen einen Krieg gegen Russland“, „die Sanktionen werden Russland ruinieren“, das ist der Bankrott der Diplomatie, vor allem, wenn man weiß, dass dies alles andere ist als ein unprovozierter Angriffskrieg.
Patrik Baab: „Nach einem neuen Krieg gegen Russland wird es Deutschland nicht mehr geben“