10 Jahre Weltsozialforum: Globalisierungskritiker beraten in Porto Alegre

(25.01.2010/dpa)

Ab Montag werden in der südbrasilianischen Stadt Porto Alegre etwa 20.000 Teilnehmer zum  Weltsozialforum erwartet. Die bis Freitag dauernde Versammlung internationaler Globalisierungskritiker ist vor zehn Jahren, ebenfalls in Porto Alegre, als eine Art Gegengipfel zum neoliberal ausgerichteten Weltwirtschaftsforum in Davos ins Leben gerufen worden.

Auch diesmal werden wieder Gewerkschafter, Kirchenvertreter und Delegierte verschiedener sozialer Bewegungen über Alternativen zu den herrschenden Verhältnissen diskutieren. Zudem wird die Teilnahme führender  sozialdemokratischer und linker Politiker Lateinamerikas erwartet. Darunter sind Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva, Boliviens Präsident Evo Morales und der Staatschef von Paraguay, Fernando Lugo.

Das Hauptmotto des Treffens hatte in den vergangenen Jahren „Eine andere Welt ist möglich“ geheißen. 2010 wollen die Teilnehmer nun eine Bilanz der Arbeit des zurückliegenden Jahrzehnts ziehen. Erfolge werden wohl vor allem aus Bolivien und Venezuela zu vermelden sein. In beiden Staaten werden die sozialen Bewegungen von den Maßnahmen linker Regierungen massiv unterstützt. Im Januar sind weitere Foren in Kpomassé (Benin) und Madrid (Spanien) vorgesehen. 2011 soll das Weltsozialforum dann wieder in einer einzigen Stadt, in Dakar (Senegal), ausgerichtet werden.

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