20 Tote bei israelischem Angriff auf UNRWA-Schule in Gaza

(30.07.2014/dpa)

Beim Beschuss einer Schule der UN-Hilfsorganisation UNRWA sind nach palästinensischen Angaben am Mittwochmorgen 20 Menschen im Flüchtlingslager Dschabalia im nördlichen Gazastreifen getötet worden. Mehr als 50 seien verletzt worden, sagte der Sprecher der palästinensischen Rettungsdienste, Aschraf al-Kidra. Dort hätten Menschen aus der Region Zuflucht gesucht. In dem Konflikt seien bisher mehr als 1260 Menschen getötet und über 7000 verletzt worden.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen kritisierte den Beschuss von Krankenhäusern im Gazastreifen. Für Kranke und Verwundete sei es aufgrund des intensiven Beschusses ohnehin schwierig, die wenigen funktionsfähigen Krankenhäuser noch zu erreichen. Diese seien zudem völlig überfordert. Nicht nur Medikamente, sondern auch Trinkwasser und Nahrungsmittel würden in dem von 1,8 Millionen Menschen dicht besiedelten Gebiet knapp.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte indessen an, dass es sich um einen längeren Waffengang handeln werde. Ziel sei die Zerstörung des Tunnelsystems der Hamas in Gaza und somit eine nachhaltige Schwächung der Organisation.

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