27 Tote bei blutigen Unruhen in Nordwestchina

(26.06.2013/dpa)

Bei schweren Ausschreitungen in der Unruheregion Xinjiang in Nordwestchina sind 27 Menschen getötet worden. Die Angriffe einer „messerschwingenden Meute“ hätten sich gegen Polizeiwachen, Amtsgebäude und eine Baustelle in Lukqun gerichtet, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Nachdem die Angreifer mindestens 17 Menschen getötet hätten, habe die Polizei das Feuer eröffnet und „zehn Unruhestifter“ erschossen. Unter den Toten seien auch mindestens neun Polizisten und Wachleute. Fotos im chinesischen Internet, deren Herkunft nicht geklärt werden konnte, zeigten verbrannte Polizeiwagen und mindestens drei Tote.

Die Angreifer hätten „Menschen niedergestochen und Polizeifahrzeuge in Brand gesetzt“, erklärten Vertreter der Kommunistischen Partei. Chinesischsprachige Staatsmedien sprachen von „Terroristen“. Drei seien festgenommen worden, nach anderen werde gefahndet. Xinhua machte keine Angaben zu ihrer Identität.

In Xinjiang kommt es immer wieder zu blutigen Konflikten zwischen Angehörigen der turksprachigen, muslimischen Minderheit der Uiguren und Han-Chinesen. Der Sprecher der Exiluiguren, Dilxat Rexit, machte in einer Mitteilung aus München „anhaltende Unterdrückung und Provokationen“ für die Gewalt in der Unruheregion verantwortlich.

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