Afghanistan: Größte US-Basis angegriffen. Auch Bundeswehr unter Beschuss
(19.05.2010/dpa)
Afghanische Aufständische haben am Mittwoch den größten Militärstützpunkt der USA in Bagram mit Raketen und Panzerfäusten angegriffen und ein Gebäude der Basis beschädigt. Fünf US-Soldaten sollen bei dem Angriff verletzt, sieben Angreifer getötet worden sein, sagte ein US-Militärsprecher. Der Stützpunkt ist ein wichtiger Militärflughafen und befindet sich rund 75 Kilometer von der Hauptstadt Kabul entfernt..
Bereits am Dienstag sind zwei ISAF-Soldaten im Süden Afghanistans getötet worden. Ihre Nationalität ist bislang noch unbekannt. Am gleichen Tag hatte eine in Kabul gezündete Autobombe 18 Menschen getötet. Unter ihnen sind 12 Zivilisten und weitere sechs ISAF-Soldaten. Nach Angaben eines afghanischen Offiziers soll es sich dabei um Angehörige der US-Streitkräfte handeln. 47 Menschen sollen bei dem Anschlag verletzt worden sein, teilte das afghanische Innenministerium mit. Mehre Fahrzeuge der ISAF-Truppen wurden zerstört.
Zu dem Anschlag war es in der Nähe des Militärcamps Julian gekommen, in dem die Akademie zur Aufstandsbekämpfung untergebracht ist. Die „Counterinsurgency Academy“ war von der US-Armee gegründet worden. Dort sind Soldaten der US-Streitkräfte und der afghanischen Armee stationiert.
Auch die Bundeswehr in der nordafghanischen Provinz Kundus wurde am Dienstag wieder von Aufständischen mit Handwaffen und Panzerabwehrwaffen angegriffen. Die Bundeswehr teilte mit, eigene Soldaten seien dabei nicht verwundet worden.