Afghanistan: Zwei Bundeswehrsoldaten bei Anschlag in Kundus verletzt

(31.01.2011/dpa)

Nur wenige Stunden nachdem die Parlamentarier des Deutschen Bundestags gegen den Willen der  großen Mehrheit der Bevölkerung beschlossen, den Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan um ein weiteres Jahr zu verlängern, sind bei einem Anschlag in der nordafghanischen Provinz Kundus am Wochenende erneut zwei deutsche Soldaten verletzt worden.

Sie seien am Samstag mit ihrem Fahrzeug im Distrikt Char Darah unterwegs gewesen, als ein am Straßenrand versteckter Sprengsatz explodierte, teilte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam mit. Die Verletzungen seien nicht lebensgefährlich.

Die beiden Soldaten wurden im Feldlazarett im Bundeswehrlager in Kundus medizinisch versorgt und konnten ihre Angehörigen selbst informieren. Nach Bundeswehrangaben waren die Soldaten mit einem gepanzerten Fahrzeug vom Typ Dingo unterwegs. Drei weitere Soldaten in dem Wagen blieben bei der Detonation unverletzt. Die Bundeswehr hat die Aufständischen in den vergangenen Monaten aus Teilen ihrer einstigen Hochburg Char Darah verdrängt.

Unterdessen wurde bei einem Anschlag in Kandahar am Samstag der Vizegouverneur der südafghanischen Provinz getötet. Ein Selbstmordattentäter habe sein Motorrad in das Fahrzeug von Abdul Latif Aschna gesteuert, als er auf dem Weg zur Arbeit gewesen sei, teilte das Büro des Gouverneurs mit. Drei Menschen seien bei der Detonation verletzt worden.

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