Angespannte Lage: 500 zusätzliche Bundeswehrsoldaten in den Kosovo

(23.08.2012/dpa)

Die Bundeswehr wird voraussichtlich schon in der ersten Septemberhälfte damit beginnen, die internationale Kosovo-Truppe KFOR zu verstärken. Angesichts der weiterhin angespannten Lage im Norden des Balkanlandes hatte die NATO am Mittwochabend bereits zum dritten Mal das deutsch-österreichische Reservebataillon mit rund 700 Soldaten angefordert. Darunter dürften erneut mehr als 500 Deutsche sein. „Der Kommandeur KFOR sieht weiterhin mögliches Potenzial für eine erneute Lageverschlechterung“, erklärte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr den Schritt.

Das deutsch-österreichische Reservebataillon soll zum 1. Oktober voll einsatzfähig sein und dann eine italienische Eingreiftruppe ablösen. In der früheren serbischen Provinz Kosovo gibt es erhebliche Spannungen zwischen der serbischen Minderheit im Norden und der albanisch beherrschten Regierung. Der KFOR gehören derzeit 5.600 Soldaten aus 29 Ländern an. Deutschland zählt mit 740 Soldaten neben den USA und Italien zu den größten Truppenstellern.

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