Blair verschärft Ton gegenüber Iran

(25.03.2010/reuters/afp)

Der Nahost-Gesandte Tony Blair sprach am Montag indirekte Kriegsdrohungen gegenüber Iran aus. Vor der US-israelischen Lobby-Gruppe AIPAC sagte er,  „Iran darf es nicht erlaubt werden, nukleare Waffenkapazitäten zu erlangen.“ Iran müsse wissen, dass wir „tun werden, was immer auch nötig ist“, das Land davon abzuhalten. Die Angelegenheit sei eine Frage der globalen Sicherheit.

Der russische Außenminister Sergei Lavrov betonte hingegen, dass Irans nukleare Aktivitäten keine unmittelbare Bedrohung darstellen.   

Die regelmäßig von der IAEA (Internationale Atom Energie Behörde) veröffentlichten Berichte enthielten „sehr präzise Einschätzungen, die keinen Grund zur Beunruhigung jeglicher Art“ geben. „Aber das heißt nicht, dass wir mit Irans Unternehmungen zufrieden sind“, so Lavrov. Iran habe die Gelegenheit verstreichen lassen, einen normalen und für beide Seiten vorteilhaften Dialog zu etablieren.

Sanktionen würden selten funktionieren, aber es könnten Situationen entstehen, in denen diese „unvermeidbar“ seien. „Wir schließen nicht aus, dass eine solche Situation in Bezug auf Iran entstehen könnte, so Russlands Außenminister.

Unterdessen beteiligt sich nun auch China an der Runde bestehend aus USA, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Russland, die über neue Sanktionen gegenüber Iran berät.

Die Vertreter der sechs Länder seien übereingekommen, Anfang nächster Woche weitere Maßnahmen wie Sanktionen zu diskutieren, so der britische UN-Botschafter Mark Lyall Gran.

Chinas UN-Botschafter Li Baodong blieb allerdings unkonkret als er bekräftigte, dass China Diplomatie immer befürwortet habe und daran arbeite, eine friedliche Lösung zu finden.

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