Bundesregierung schließt „Alleingänge“ bei Afghanistan-Abzug aus

(10.07.2013/dpa)

Deutschland verlässt sich beim geplanten Abzug der ausländischen Kampftruppen aus Afghanistan weiterhin auf ein international koordiniertes Vorgehen. „Es wird keine Alleingänge geben“, sagte der Vizesprecher des Auswärtigen Amts, Martin Schäfer, am Mittwoch in Berlin. Alle Maßnahmen würden gemeinsam beschlossen. Der Abzug soll nach den bisherigen Plänen bis Ende 2014 abgeschlossen sein. Auch darüber hinaus sollen jedoch ausländische Truppen zur Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte bleiben.

Das Auswärtige Amt reagierte damit auf einen Bericht der New York Times vom Dienstag, wonach US-Präsident Barack Obama einen vollständigen Abzug aller US-Soldaten aus Afghanistan im kommenden Jahr erwägt. Der Zeitung zufolge würde dann auch Deutschland – das bis zu 800 Soldaten nach 2014 in Aussicht gestellt hat – alle Truppen zurückholen. Das Weiße Haus bestritt jedoch, dass eine Entscheidung darüber bevorstehe.

Drucken

Drucken

Teilen