Bundesweit deutlich mehr Abschiebungen

(20.07.2016/dpa)

Die Zahl der Abschiebungen hat im ersten Halbjahr 2016 bundesweit deutlich zugenommen. Fast alle Bundesländer steigerten die zwangsweisen oder überwachten Rückführungen abgelehnter Asylbewerber – allen voran Sachsen, das mit 2245 Abschiebungen die Zahl des ersten Halbjahres 2015 um mehr als das Vierfache übertraf, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Das Innenministerium in Nordrhein-Westfalen nahm für sich in Anspruch, mit 2167 Abschiebungen allein in den ersten fünf Monaten das bundesweite Ranking anzuführen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das eine Steigerung um 38 Prozent.

Hamburg schob in den ersten sechs Monaten 2066 Ausreisepflichtige ab, Bayern knapp 2000. Über 1000 Abschiebungen gab es in Baden-Württemberg (1730), Niedersachsen (1441), Berlin (1068) und Hessen (1016). Vergleichsweise wenige Rückführungen wurden im Saarland (86) und Brandenburg (60 im ersten Quartal) vollzogen.

Deutliche Zuwächse wurden in vielen Ländern auch bei den geförderten freiwilligen Ausreisen verzeichnet.

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