China bestellt Japans Botschafter ein - Protest gegen Schreinbesuch

(15.08.2013/dpa)

Das chinesische Außenministerium hat am Donnerstag den japanischen Botschafter einbestellt, um gegen den Umgang Japans mit der Weltkriegsgeschichte zu protestieren. Es reagierte damit auf den Besuch japanischer Kabinettsmitglieder im umstrittenen Yasukuni-Schrein. Dort werden auch Kriegsverbrecher geehrt, die wegen Gräueltaten in China verurteilt wurden.

Vizeaußenminister Liu Zhenmin übermittelte dem Botschafter den formellen Protest der Pekinger Regierung, wie Außenamtssprecher Hong Lei am Donnerstag mitteilte. „Die Haltung der japanischen Regierung zu geschichtlichen Fragen, den Schrein eingeschlossen, belastet die politischen Grundlagen der chinesisch-japanischen Beziehungen“, zitiert die Nachrichtenagentur Xinhua den Außenamtssprecher. Hong betonte, Japan müsse über die eigene Geschichte der Aggression nachdenken und wirkliche Bemühungen unternehmen, das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft zurückzugewinnen. „Ansonsten werden die Beziehungen Japans zu seinen asiatischen Nachbarländern keine Zukunft haben“, so Hong.

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