China finanziert Bahnverbindung zwischen Belgrad und Budapest

(18.12.2014/dpa)

China finanziert den Neubau der zentralen Bahnverbindung zwischen Serbien und Ungarn. Einen entsprechenden Vertrag über die 350 Kilometer lange Strecke zwischen Belgrad und Budapest unterzeichneten am Mittwoch in der serbischen Hauptstadt der chinesische Regierungschef Li Keqiang und seine Amtskollegen aus Serbien und Ungarn, Aleksandar Vucic und Viktor Orban. Das Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von bis zu zwei Milliarden Euro könne schon in zwei Jahren fertig sein, sagte Li. Die Verbindung sei ein wichtiger Baustein, um den Transportweg chinesischer Waren nach Europa als dem wichtigsten Handelspartner zu verkürzen.

Das Abkommen ist das wichtigste Ergebnis des zweitägigen Gipfels Chinas mit 16 ost- und südosteuropäischen Ländern in Belgrad. China hatte zehn Milliarden Dollar für Infrastrukturprojekte in der Region bereitgestellt, für die die Regierungschefs dem chinesischen Gast Vorschläge unterbreiteten. Li sagte noch einmal drei Milliarden Dollar zu, damit für die wirtschaftlich oft angeschlagenen Länder die Kosten dieser chinesischen Kredite gesenkt werden.

Nach Darstellung von Vucic wird durch die neue Bahntrasse die Fahrtzeit von heute acht auf dann knapp zweieinhalb Stunden verkürzt. Die bestehende Strecke ist durch jahrzehntelang ausgebliebene Investitionen völlig marode. Auf vielen Strecken dürfen die Züge nur 20 Stundenkilometer fahren. Wegen technischer Probleme gibt es lange Wartezeiten. Einzelheiten zur Finanzierung wurden nicht mitgeteilt. Das Belgrader Treffen war das dritte im sogenannten 16+1 Format nach Bukarest im Vorjahr und Warschau vor zwei Jahren. Die nächste Konferenz soll 2016 in Prag stattfinden.

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