China: Sieben Tote bei Anschlag auf Polizeipatrouille

(20.08.2010/dpa)

Bei einem Sprengstoffanschlag in Nordwestchina sind am Donnerstag  sieben Menschen getötet worden. Vier von ihnen waren Polizeibeamte. Das meldete der US- Rundfunksender Radio Free Asia (RFA) am Freitag unter Berufung auf örtliche Polizeiquellen.

Die Beamten in Aksu in der Region Xinjiang hätten Männer mit Bärten und traditionellen Kopfbedeckungen kontrollieren wollen, die der meist muslimischen Minderheit der Uiguren angehörten.

Eine Angestellte eines nahegelegenen Hotels bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, die Polizisten seien gezielt angegriffen worden. Die Behörden berichteten, ein Mann und eine Frau hätten Sprengstoff von einem dreirädrigen Gefährt geworfen und gezündet. Die Frau sei ums Leben gekommen. Der Mann, ein Uigure, sei festgenommen worden.

Mindestens drei der getöteten Polizisten waren ebenfalls uigurischer Abstammung. Die Region Xinjiang ist wegen der ethnischen Spannungen zwischen Uiguren und Chinesen ein Konfliktherd. Vor einem Jahr kamen bei blutigen Zusammenstößen zwischen Angehörigen beider Volksgruppen  mehr als 200 Menschen ums Leben.

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