China und USA wollen Militärbeziehungen verbessern

(10.01.2011/dpa)

China und die USA haben am Montag angekündigt, ihre Militärbeziehungen verbessern zu wollen. Beim Besuch des amerikanischen Verteidigungsministers Robert Gates in Peking einigten sich beide Seiten am Montag auf eine Wiederaufnahme des Dialogs und einen Ausbau der Kooperation.

Gates chinesischer Amtskollege Liang Guanglie forderte die USA allerdings eindringlich auf, ihre Rüstungsverkäufe an die Insel Taiwan einzustellen. Die Waffenlieferungen „gefährden chinesische Kerninteressen“, sagte Pekings Verteidigungsminister.

Vor einem Jahr hatte die chinesische Führung aus Protest gegen ein US-Waffenpaket für Taiwan in Höhe von 6,4 Milliarden US-Dollar die Militärkontakte zu den USA weitgehend ausgesetzt.

Gates wurde in Peking mit hohen protokollarischen Ehren empfangen. Am Dienstag ist sogar ein Treffen mit Chinas Präsident Hu Jintao geplant, der seinerseits am 19. Januar in Washington erwartet wird.

Gates sprach sich dafür aus, die bestehenden Meinungsverschiedenheiten am besten in einem beständigen Dialog und durch mehr Transparenz zu lösen. „Es gibt viele Bereiche, wo wir gemeinsame Interessen haben und zusammenarbeiten können.“ Liang Guanglie sagte: „Wir müssen zusammenarbeiten, um unsere gemeinsamen Interessen auszuweiten und unsere Differenzen zu verringern.“

Der Minister kündigte an, dass Chinas Generalstabschef Chen Bingde in der ersten Jahreshälfte die USA besuchen werde. Es werde auch weiteren Austausch von Offizieren auf hoher Ebene und zwischen Militärinstitutionen geben.

Zu den Gesprächsthemen der Minister gehörten auch der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea sowie der  Atomstreit mit dem Iran. Am Mittwoch besucht Gates das Zweite Artilleriecorps mit dem Oberkommando der chinesischen Atomstreitkräfte, bevor er nach Japan und Südkorea weiterreist.

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