Deepwater Horizon: Ölpest-Helfer klagen über Gesundheitsprobleme

(19.04.2012/dpa)

Zwei Jahre nach der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko klagen viele der rund 48.000 Helfer über gesundheitliche Probleme. Krampf-Anfälle, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Husten und Gewichtsverlust wurden von Ärzten als Vergiftungserscheinungen diagnostiziert.

Nach Informationen von Juristen und Medizinern müssen inzwischen zahlreiche Helfer unter gesundheitlichen Folgen ihres Einsatzes leiden. „Meistens sind es Hautausschläge. Andere klagen über Kopfschmerz, Orientierungslosigkeit, Gedächtnisprobleme oder Erkrankungen der Atemwege“, so die Medizinerin Gina Solomon von der Universität Kalifornien, die die Folgen der Ölpest intensiv verfolgt.

Dem Ölkonzern BP wird vorgeworfen, die Helfer bei den Reinigungsarbeiten mit gesundheitsgefährdenden Substanzen in Kontakt gebracht zu haben. Der britische Konzern weist die Vorwürfe von sich. Dennoch hat er im Vergleich mit 100.000 Klägern im vergangenen Monat zugestimmt, Kompensationszahlungen für wirtschaftlich und gesundheitlich geschädigte Opfer zu leisten. Diese müssen jedoch zunächst beweisen, dass die Ölpest Ursache für ihren Gesundheitszustand ist.

Der mit den Klägern befasste Jurist Blaine Lecesne von der Loyola-Universität in New Orleans sieht auf die gesundheitlich geschädigten Opfer der Ölpest einen harten Kampf mit BP zukommen. „Es ist extrem schwierig zu beweisen, dass die Berührung mit dem Öl der Grund für eine chronische Erkrankung ist“, meint der Schadensersatz-Experte.

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