Der Minister und die Kanone: Guttenberg lobt deutsches Artilleriegeschütz im Einsatz

(16.07.2010/dpa)

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat bei seinem Besuch im deutschen Feldlager in Kundus am Freitag lobende Worte für die erst vor kurzem nach dorthin verlegte Panzerhaubitze 2000 gefunden.  Die sei „eine wichtige Waffe, um dort wirken zu können, wo man wirken muss“, sagte er.

Die 155-Millimeter-Kanone, mit der am vergangenen Wochenende erstmals scharf geschossen wurde, hat eine Reichweite von 40 Kilometern. Mit ihr sollen Aufständische aus großer Entfernung gezielt getötet werden. Wegen der Streuweite der tödlichen Waffe können dabei auch Zivilpersonen gefährdet werden.  

Ein Abstecher zu den deutschen Kampftruppen in der Provinz Baghlan wurde am Freitag aufgrund von Gefechten mit Aufständischen kurzfristig abgesagt. In den vergangenen Wochen sind die Truppen in Nordafghanistan immer wieder von Aufständischen angegriffen worden.

Erst im April waren sieben deutsche Soldaten bei Kämpfen in Kundus und Baghlan getötet worden.

Der Verteidigungsminister war in der Nacht zu Freitag wegen einer Flugzeugpanne mit 16 Stunden Verspätung im Hauptquartier der ISAF für Nordafghanistan in Masar-i- Scharif eingetroffen. Am frühen Morgen nahm er an der Übergabe von rund 40 US-amerikanischen Kampf- und Sanitätshubschraubern an das Regionalkommando teil. Anschließend flog er nach Kundus weiter. Ein dort geplantes Treffen mit dem neuen ISAF-Kommandeur, General David Petraeus, musste wegen der Verspätung abgesagt werden.

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