Deutscher Müll illegal nach Brasilien verbracht
(18.08.2010/dpa)
Die brasilianischen Behörden haben eine aus Deutschland verschiffte illegale Müllladung sichergestellt. Das staatliche Umweltinstitut Ibama hat am Dienstag mitgeteilt, dass es sich dabei um 22 Tonnen Hausabfälle handelt, die vom Hamburger Hafen aus verschifft wurden. Die Ladung war als Polyethylen-Kunststoff deklariert, der zum Recyceln und Verkauf nach Brasilien gebracht werden sollte.
Die brasilianischen Behörden setzten eine Frist von zehn Tagen für den Rücktransport des Abfalls nach Deutschland. Der Müll war in der vergangenen Woche mit einem Schiff der koreanischen Hanjin Shipping im Bundesstaat Rio Grande do Sul im Süden von Brasilien angekommen.
Exporteur soll das Hongkonger Unternehmen Dashan sein. In den Ladepapieren stehe, dass das Material aus Tschechien stamme und für die brasilianische Firma Recoplast bestimmt sei.
Ibama-Präsident Abelardo Bayma sagte, dass die Verschiffung des Mülls gegen die Baseler Konvention von 1988 verstoße, die Kontrollmechanismen für den Transport gefährlicher Abfälle vorsehe. Der Verstoß gegen internationale Abkommen sei ein Affront gegen die Unterzeichnerstaaten und eine Missachtung Brasiliens und der brasilianischen Gesellschaft.