Die Schlacht um Tripolis ist ein Desaster für die NATO

(26.08.2011/dpa)

Tripolis sollte im Handstreich genommen werden. Nun werden monatelange Kämpfe erwartet.

Neuere Fotoaufnahmen belegen, dass die libyschen Aufständischen und ihre NATO-Verbündeten bis zum Donnerstag weit davon entfernt waren, die Hauptstadt Tripolis zu kontrollieren. Vielmehr stellt sich der Eindruck ein, dass viele Rebellen vorrangig damit beschäftigt sind, sich in Gebäudekomplexen zu verschanzen und sich selbst zu verteidigen. (1)

Andere sollen, einer anonymen NATO-Quelle zufolge, das Luxushotel Corinthia als Deckung nutzen, um auf jene Teile der Bevölkerung zu schießen, die ihr Land gegen die von der NATO angeführte Invasion verteidigen. Augenzeugenberichten zufolge werden große Teile der Stadt nach wie vor von bewaffneten libyschen Patrioten dominiert. Dort, wo die Aufständischen sich sicher fühlen, gehen sie zu Plünderungen und anscheinend auch zu gezielten Hinrichtungen ihrer Gegner über.

Deutlich zeichnet sich ab, dass die von der NATO angeführte Invasion trotz der kriegstechnischen Überlegenheit und des massiven Einsatzes von propagandistischen Falschmeldungen bislang als ein Fehlschlag auf ganzer Linie bezeichnet werden muss.

(1) http://www.mathaba.net/news/?x=628301

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