Dortmund: Anschlag auf Büro von Abgeordneter der Linken

(29.01.2010/dpa)

In der Nacht zum Donnerstag haben Unbekannte Buttersäure in das Büro der Dortmunder Bundestagabgeordneten der Partei Die Linke, Ulla Jelpke, gespritzt. Die Räume waren danach zunächst nicht mehr nutzbar. Eine entsprechende Mitteilung der Abgeordneten hat die Polizei am Donnerstag bestätigt.

„Wir kennen die Täter noch nicht, aber es ist naheliegend, sie in neofaschistischen Kreisen zu suchen“, erklärte Jelpke in einer Pressemitteilung. „Es ist wohl kein Zufall, dass der Anschlag in der Nacht vor einer von der Partei Die Linke bundesweit durchgeführten Plakatieraktion gegen den Naziaufmarsch am 13. Februar in Dresden erfolgte“. Sie sei aber zuversichtlich, dass der Anschlag ebenso wie das Verbot der antifaschistischen Plakate zusätzlich mobilisierende Wirkung haben werde. Jetzt heiße es erst recht: „Am 13. Februar alle nach Dresden und den Naziaufmarsch blockieren!“

Der Säureanschlag sei bereits der fünfte Anschlag auf das Wahlkreisbüro innerhalb der vergangenen Jahre. Erst im Sommer vor zwei Jahren hatten mutmaßlich Neofaschisten im Vorfeld eines Naziaufmarsches die Räume mit Stahlkugeln beschossen. Jelpke ist innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Deutschen Bundestag. Sie engagiert sich seit vielen Jahren im Kampf gegen den Rechtsextremismus und für den Erhalt der Bürgerrechte.

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