Dresden: Teilnehmer des umstrittenen Bilderberg-Konferenz angekommen

(09.06.2016/dpa)

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen sind in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden die ersten Teilnehmer der umstrittenen Bilderberg-Konferenz eingetroffen. Sie kamen in einem abgesperrten Luxushotel in der Altstadt an, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Auf dem nahen Theaterplatz vor der Semperoper veranstalteten zeitgleich mehrere Dutzend Demonstranten eine „Mahnwache für Frieden“.

Bis Sonntag wollen rund 130 internationale Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Militär und Medien in Dresden nicht-öffentlich über globale Themen beraten. Das Treffen, an dem auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Finanzminister Wolfgang Schäuble und Innenminister Thomas de Maizière (alle CDU) teilnehmen, beginnt am Abend mit einem Essen.

Gegner werfen der jährlich an wechselnden Orten tagenden Konferenz mangelnde Transparenz und Demokratiefeindlichkeit vor. Zahlreiche Proteste sind angekündigt. Die Stadt hat ein Versammlungsverbot rund um den Tagungsort verhängt.

Erstmals traf sich der erlauchte Kreis 1954 auf Einladung von Prinz Bernard der Niederlande im Oosterbeeker Hotel Bilderberg, das der Konferenz den Namen gab. „Die Konferenz versteht sich als ein Forum für den informellen Austausch zu Themen von globaler Relevanz“, so die  Veranstalter. Wegen des privaten Rahmens seien die Teilnehmer nicht an die Position ihres Amtes oder ihrer sonstigen Funktionen gebunden. Offiziell soll die Konferenz den Dialog Europas mit Nordamerika fördern.

Über Jahrzehnte blieben die Treffen der Öffentlichkeit unbekannt. Aus einem einfachen Grund: Vertreter der großen Medien waren stets als Teilnehmer dabei und hatten sich zur Verschwiegenheit verpflichtet.


Siehe dazu: http://www.hintergrund.de/201008191088/politik/welt/fidel-castro-spricht-von-bilderberg-verschwoerung.html

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