Dubais Polizei stellt DNS-Spuren sicher

(27.02.2010/APA/derStandard)

Identifizierung “mit 100-prozentiger Sicherheit” – Passfotos manipuliert

Im Fall des ermordeten Hamas-Führers Mahmoud El Mabhouh hat die Polizei in Dubai nicht nur zahlreiche Personaldaten, sondern auch DNS-Material sichergestellt. Am Tatort in einem Luxushotel in Dubai seien DNA-Spuren “eines Täters” und Fingerabdrücke von mehreren Verdächtigen gefunden worden, sagte Polizeichef Dhahi Khalfan am Freitag dem Fernsehsender Al Arabiya. Diese Spuren ermöglichten es den Ermittlern, die Mörder Mabhouhs “mit 100-prozentiger Sicherheit” zu identifizieren.

Die Fotos in den Reisepässen der Attentäter von Dubai sind nach einem israelischen Zeitungsbericht am Computer manipuliert worden. Mit Hilfe eines Programms zur Bildbearbeitung seien beispielsweise die Augenfarbe sowie die Konturen der Lippen verändert worden, berichtete die Tageszeitung “Haaretz” am Freitag. Die Fotos seien so verändert worden, dass die richtigen Agenten später nicht mehr erkannt würden, zugleich aber keine Probleme bei der Einreise hatten.

Die Polizei von Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) verdächtigt insgesamt 26 Männer und Frauen, den Funktionär der Palästinenserorganisation Hamas Mahmoud al-Mabhouh in einem Luxushotel umgebracht zu haben. Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben zu 99 Prozent davon aus, dass der israelische Geheimdienst Mossad dahinter steckt. Israel hat wie zuvor bei anderen “gezielten Tötungen” im Ausland eine Beteiligung weder bestätigt noch bestritten. 14 der 26 mutmaßlichen Tatbeteiligten hatten in ihren Pässen Personenangaben von Menschen, die in Israel leben. Die Verdächtigen waren mit Pässen westlicher Staaten nach Dubai eingereist. Die Affäre um die Verwendung westlicher Pässe durch die mutmaßlichen Täter hat weltweit für Aufsehen gesorgt.

Quelle: Der Standard / APA

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