Erneut Visa-Affäre im Auswärtigen Amt

(10.06.2011/dpa)

Wegen des Verdachts, gefälschte Einreise-Visa an Menschen aus Afghanistan verkauft zu haben, ist  ein 40-jähriger deutscher Diplomat verhaftet worden. Der Mann war zuletzt  Leiter der Visa-Abteilung im Golf-Staat Dubai und wurde schon am 21. Mai festgenommen. Das bestätigte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin.

Zur Zeit sitzt der Verdächtige in Untersuchungshaft. Einem Bericht des Spiegel zufolge soll er  über vier Jahre hinweg afghanischen Bürgern Einreise-Genehmigungen ausgestellt haben, die auf gefälschten Unterlagen einer Firma mit Sitz in Dubai beruhten. Der Flughafen Dubai ist für Afghanen, die weiter nach Europa wollen, ein wichtiger Zwischenstopp.

Pro Visum soll der Diplomat nach dpa-Informationen bis zu 3.000 Dollar in bar eingestrichen haben. Festgenommen wurde der Mann, als er auf Heimaturlaub in Berlin war.

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