Fahrplan für Iran-Verhandlungen steht – Treffen in Wien sehr produktiv

(20.02.2014/dpa)

Erleichterung unter den Delegationen: Nach dem historischen Zwischenabkommen von Genf hat das Wiener Folgetreffen Grundlagen für eine etwaige umfassende Lösung des Atomstreits mit dem Iran gelegt.

Im Atomkonflikt mit dem Iran haben die Verhandlungspartner wichtige Weichen für eine umfassende Lösung gestellt: Der Fahrplan für weitere Gespräche und ihre wesentlichen Diskussionspunkte stehen fest. Dies teilten die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif am Donnerstag zum Ende dreitägiger Verhandlungen in Wien mit.

Eine nächste Runde soll vom 17. März bis voraussichtlich 20. März erneut in Wien stattfinden. Das aktuelle Treffen sei „sehr produktiv“ gewesen, sagte Ashton. „Wir hatten einen guten Start“, auch wenn noch viel zu tun bleibe. Details zu konkreten Inhalten wurden nicht genannt.

Bis Juni soll es regelmäßige Treffen der fünf UN-Vetomächte sowie Deutschlands (5+1-Gruppe) mit dem Iran geben. Ziel ist ein umfassendes Abkommen, das der internationalen Gemeinschaft die Sicherheit gibt, dass der Iran keine Atombombe baut. Teheran wiederum möchte möglichst alle Wirtschaftssanktionen aufgehoben sehen. Im Genfer Zwischenabkommen war eine Frist von sechs Monaten bis zu einer Lösung des Konflikts festgelegt worden. Diese läuft seit 20. Januar.

Aus Sicht Sarifs sind die Gespräche sogar etwas besser verlaufen als erwartet, teilte der iranische Außenminister auf seiner Facebook-Seite mit. Er kündigte einen Besuch Ashtons voraussichtlich am 9. und 10. März in Teheran vor der nächsten Runde an. Auch er bezeichnete die Atmosphäre der Verhandlungen als seriös und sehr positiv. Der Iran habe erneut versichert, dass sein Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken diene.

Aus Kreisen der US-Delegation wurde die „außergewöhnliche“ Einigkeit innerhalb der 5+1-Gruppe bei den Verhandlungen hervorgehoben. Jeder wisse, was auf dem Spiel stehe, sagte ein hoher Regierungsbeamter. Länder wie Israel und Saudi-Arabien, die dem Annäherungsprozess kritisch gegenüber stünden, würden jetzt sehr zeitnah umfassend informiert.

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