FR-Mitarbeitern droht Massenentlassung

(22.02.2013/dpa)

Im Kampf um die Übernahme der insolventen Frankfurter Rundschau (FR) ist der türkische Verleger Burak Akbay aus dem Rennen. Einziger verbleibender Interessent ist somit die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), wie aus einem Rundschreiben der Insolvenzverwaltung an die Mitarbeiter der Traditionszeitung hervorgeht. Die Gläubiger seien gegen ein Angebot von Akbays Unternehmen Estetik. „Das zuletzt von Estetik vorgelegte Angebot ist vom Gläubigerausschuss als nicht ausreichend abgelehnt worden“, heißt es in dem Schreiben. „Daraus folgt die Stilllegung des Druckzentrums.“

Für die FR würde eine Übernahme durch die konkurrierende FAZ zwar eine Perspektive sein. Für die weitaus meisten der betroffenen 450 Mitarbeiter in Redaktion und verlagsinterner Druckerei bedeutete das allerdings das Aus. Denn die FAZ würde nur 28 Mitarbeiter aus der Redaktion übernehmen, an der Druckerei hat sie kein Interesse. Bis Ende Februar muss eine Entscheidung fallen. Derzeit prüft das Bundeskartellamt das FAZ-Angebot.

Die FR hatte im November angesichts hoher Verluste Insolvenz angemeldet. Hauptgesellschafter sind die Kölner Mediengruppe M. DuMont Schauberg und die SPD-Medienholding DDVG.

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