G20-Finanzminister beginnen Beratungen in Südkorea

(04.06.2010/dpa)

Die Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Länder haben am Freitag in Südkorea neue Gespräche über den Zustand der Weltwirtschaft und die Finanzmarktreform aufgenommen. In der südöstlichen Küstenstadt Pusan kamen die Teilnehmer am Abend (Ortszeit) zunächst zu einer offenen Diskussion zusammen, wie ein Sprecher des südkoreanischen G20-Komitees mitteilte. Dabei sollte es unter anderem um Strategien gehen, die Konjunkturprogramme zur Bewältigung der Finanzkrise zu beenden. An dem Treffen nimmt auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) teil.

An diesem Samstag sollen die Beratungen innerhalb der Gruppe der 20 mächtigsten Wirtschaftsnationen über die Finanzmarkt-Regulierung, die Reform internationaler Finanzinstitute und globale Sicherheitsnetze für die Finanzmärkte fortgesetzt werden. Nachhaltige Konsequenzen und Ergebnisse zur Regulierung der Finanzmärkte sind nicht zu erwarten, allenfalls soll ein Aufruf zur Stärkung der Finanzverfassung in jedem Land voraussichtlich in einem Kommuniqué zum Ende der Tagung aufgenommen werden.

Das Ministertreffen dient der Vorbereitung auf den nächsten G20-Gipfel in Kanada. Als strittig gelten unter anderem die Vorschläge für eine neue Finanzmarktsteuer oder eine weltweite Bankenabgabe zur Vorsorge gegen künftige Krisen. Am Mittwoch hatte sich Schäuble in Berlin skeptisch dazu geäußert, ob sich die G20-Länder in absehbarer Zeit auf eine Steuer auf Finanzgeschäfte einigen könnten.

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