Gegen Rücktrittsforderungen und Sanktionen: Russland stärkt syrische Souveränität

(19.08.2011/dpa)

Die UN-Vetomacht Russland hat die jüngsten Rücktrittsforderungen westlicher Staaten an den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad als „verfrüht“ zurückgewiesen. Der Führung in Damaskus müsse mehr Zeit für Reformen gegeben werden. Das sagte ein Mitarbeiter des Außenministeriums in Moskau am Freitag nach Angaben der Agentur Interfax.

Er lobte Assads Erklärung vom Vortag, dass die Operationen von Polizei und Militär eingestellt worden seien, als „sehr wichtige Verbesserung der Lage“. Die USA sowie Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten am Vortag Assad zum Rücktritt aufgefordert und wollen UN-Sanktionen gegen Syrien im Weltsicherheitsrat durchsetzen. Die westlichen Staaten setzen die syrische Regierung just in dem Moment massiv unter Druck, als diese die Beendigung der Militäreinsätze ankündigte und weitreichende Reformen versprach.

Nicht um Frieden, Demokratie und Stabilität für die syrische Bevölkerung scheint es ihnen zu gehen, sondern um einen Sturz des Regimes unter westlicher Führung.

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