Globale Kampftruppe: Guttenberg will deutlich mehr Soldaten in Auslandseinsätze schicken

(06.09.2010/dpa)

Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) forderte, dass die Bundeswehr künftig in der Lage sein müsse, ständig 10.000 Soldaten im Ausland einzusetzen. Derzeit erreiche die Truppe schon bei 7.000 ihre Leistungsgrenze, sagte der CSU-Politiker am Samstag der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Die vom Verteidigungsministerium geplante Strukturreform der Bundeswehr dient genau diesem Umbau von einer Verteidigungsarmee zu einer international einsetzbaren Kampftruppe.

Öffentliche Rückendeckung in dieser Frage bekam Guttenberg nun auch von  Außenminister Guido Westerwelle (FDP). Dieser sagte gegenüber der Welt am Sonntag, dass er bei der Diskussion über die Bundeswehrreform darauf achten werde, „dass wir unsere internationalen Verpflichtungen in vollem Umfang erfüllen können“. An Deutschlands Bündnisfähigkeit dürfe kein Zweifel entstehen.

Westerwelle sicherte Guttenberg Unterstützung bei der Umstellung auf eine Freiwilligenarmee zu. „Wir setzen uns seit Jahren für eine Aussetzung der Wehrpflicht ein“, sagte er. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) trat dem Verteidigungsminister in der Debatte um die Bundeswehr-Reform demonstrativ an die Seite. „Aus meiner Sicht ist Karl-Theodor zu Guttenberg mit der Aussetzung der Wehrpflicht auf einem guten Weg“, sagte er dem Spiegel.

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