GSG 9-Pannen bei Festnahme der «Sauerland»-Gruppe

(19.01.2010/dpa/hg)

Bei der Festnahme von Mitgliedern der sogenannten Sauerland-Gruppe im Herbst 2007 sind dem Spezialeinsatzkommando GSG 9 „massive Pannen unterlaufen“. Das geht aus den Aussagen zweier Beamter am Dienstag vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf hervor. Dort findet seit dem 22. April 2009 der Prozess gegen die vier Angeklagten Fritz Gelowicz, Daniel Schneider, Attila Selek und Adem Yilmaz statt.

Zu der Panne bei der Festnahme kam es unter anderem, weil zwei GSG 9-Beamte bei der Verfolgung des aus einem Ferienhaus geflüchteten Daniel Schneider durch „ihre schwere Schutzkleidung“ behindert gewesen seien. Festgenommen wurde Schneider schließlich von Beamten des Bundeskriminalamts.

Anders als die Mitangeklagten ist Daniel Schneider auch wegen versuchten Mordes angeklagt, weil er bei seiner gescheiterten Flucht auf einen Polizisten mit dessen eigener Dienstwaffe geschossen haben soll.

Daniel S. hatte ausgesagt, im Gerangel mit dem Polizisten habe sich versehentlich ein Schuss gelöst. Zu dem Vorfall im September 2007 soll nun noch einmal der betroffene Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) gehört werden.

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