Hilfsorganisation warnt vor humanitärer Katastrophe im Jemen

(08.04.2015)

Die Hilfsorganisation Oxfam hat vor einer humanitären Katastrophe im Bürgerkriegsland Jemen gewarnt. „Die Lage wird von Tag zu Tag schlechter“, sagte der Länderverantwortliche von Oxfam, Grant Pritchard, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Rund zehn Millionen der etwa 24 Millionen Einwohner des Landes hätten derzeit nicht genug zu essen.

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Das Land müsse mehr als achtzig Prozent seiner Lebensmittel importieren, erklärte Pritchard weiter. Da aber alle Flug- und Seehäfen geschlossen seien, kämen seit Tagen keine Güter mehr ins Land. Auch die Versorgung mit Wasser und Strom verschlechtere sich täglich. Zudem fehlten medizinische Güter.

Unterstützt von den USA bombardiert Saudi-Arabien und seine Verbündeten seit rund zwei Wochen den Jemen täglich aus der Luft. Neben Stellungen der Huthi-Rebellen und der jemenitischen Armee wurden dabei wiederholt auch zivile Einrichtungen getroffen, darunter ein Flüchtlingslager. Die Kriegskoalition will damit den zuvor zurückgetretenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi wieder an die Macht bringen, der allerdings über keinen nennenswerten Rückhalt in der Bevölkerung verfügt. (1)

Anmerkungen
(1) Siehe dazu: http://www.hintergrund.de/201503263476/politik/welt/jemen-us-vasallen-entfachen-neuen-krieg-im-nahen-osten.html

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