Israelischer Diplomat wegen Militärspionage ausgewiesen

(20.05.2011/dpa)

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat die Ausweisung eines israelischen Militärattachés in Moskau mit Armeespionage begründet. Oberst Vadim Leiderman habe geheime Informationen über die militärisch-technische Zusammenarbeit Russlands mit arabischen Ländern gesammelt, teilte der FSB am Freitag nach Angaben der Agentur Interfax mit. „Das verfügbare Material hat die feindlichen Aktivitäten von Vadim Leiderman gegen die Russische Föderation vollständig entlarvt“, hieß es. Dies habe die russische Sicherheit gefährdet. Israel hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

Aus Rücksicht auf die bilateralen Beziehungen habe Russland den Vorfall verschwiegen, teilte der FSB mit. Israel aber habe absichtlich „wie schon bei früheren Anlässen“ Informationen an die Presse durchsickern lassen. „Wie dies auch zuvor der Fall war, ließen die Israelis ein zielgerichtetes Durchsickern von Informationen zu, um dem Auftauchen von tendenziösen Publikationen in Massenmedien vorzugreifen. Das kann nicht umhin, ein ernsthaftes Befremden hervorzurufen“, zitiert die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti die Meldung des FSB. (1)

Leiderman war nach russischen Angaben am 12. Mai erwischt worden, als er hochgradig geheim eingestufte Dokumente entgegennahm.

(1) http://de.rian.ru/world/20110520/259186430.html

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