Kasachstan und EU vereinbaren engere Zusammenarbeit

(21.12.2015/dpa)

Die Ex-Sowjetrepublik Kasachstan und die Europäische Union (EU) haben einen Ausbau ihrer Zusammenarbeit vereinbart. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini unterzeichnete das Abkommen am Montag in der kasachischen Hauptstadt Astana mit Außenminister Erlen Idrissow. Gleichzeitig beriet Kasachstans Präsident Nursultan Nasarbajew in Moskau mit den Staatschefs anderer Nachfolgestaaten der Sowjetunion über Kooperation in Sicherheits- und Wirtschaftsfragen.

„Das ist ein historisches Ereignis“, sagte Idrissow nach Angaben der Agentur Interfax. Kasachstan setzt nach seinen Worten sehr auf die Kooperation mit Brüssel. In dem neuen Abkommen geht es außer Wirtschaft auch um Kooperation in internationaler Sicherheit. Außerhalb des Ölkartells OPEC ist Kasachstan drittgrößter unabhängiger Energielieferant der EU hinter Norwegen und Russland.

Kasachstan und Zentralasien seien für die EU wichtig, sagte Mogherini in Astana. Russland sieht das Vordringen der EU in Staaten, die es als seine Interessensphäre betrachtet, mit Misstrauen. Kasachstan versucht dabei einen Balanceakt. Das Abkommen mit der EU stehe nicht in Konkurrenz zur Mitarbeit in der Eurasischen Wirtschaftsunion, sagte Idrissow der Deutschen Presse-Agentur. Langfristig sollten beide Integrationsprojekte gemeinsam einen Wirtschaftsraum „von Lissabon bis Wladiwostok“ schaffen.

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