Kirgisistan: Washington stützt Übergangsregierung. US-Luftwaffenbasis darf bleiben

(12.04.2010/dpa)

Nach dem blutigen Volksaufstand in der zentralasiatischen Republik Kirgistan mit 81 Toten und mehr als 1.600 Verletzten haben nach Russland jetzt auch die USA die neue Führung anerkannt.

„Wir arbeiten mit der Übergangsregierung zusammen“, teilte US-Botschafterin Tatiana Gfoeller am Sonntag in der Hauptstadt Bischkek mit. Die designierte Regierungschefin Rosa Otunbajewa und US-Außenministerin Hillary Clinton hätten telefonisch auch humanitäre Hilfslieferungen vereinbart.

Otunbajewa sagte zu, dass die USA auch künftig die Basis für die Versorgung ihrer Truppen in Afghanistan nutzen dürften. Die USA unterhalten in Manas bei Bischkek eine Luftwaffenbasis. Der gestürzte Präsident Kurmanbek Bakijew hält sich weiter im Süden des Landes auf. Er betrachtet sich nach wie vor als rechtmäßigen Präsidenten.

Unterdessen ist sein Bruder Marat Bakijew als Botschafter in Deutschland entlassen worden. Die neue Führung entzog ihm sowie anderen Diplomaten alle Amtsbefugnisse. Das meldeten kirgisische Medien am Sonntag. Marat Bakijew war seit 2005 Botschafter in Deutschland.

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