Krieg in Afghanistan: Guttenberg erwartet mehr deutsche Tote

(05.07.2010/dpa)

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Montag: „Deutschland muss sich in den kommenden Monaten auf mögliche weitere Verluste in Afghanistan einstellen“.

Im Norden Afghanistans ist die Zahl der Anschläge auf Soldaten der Bundeswehr in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Allein im April starben dort sieben deutsche Soldaten. Seit Beginn des Bundeswehreinsatzes in dem Land am Hindukusch 2002 kamen 26 Bundeswehr-Soldaten bei Anschlägen oder Gefechten ums Leben. Nicht eingerechnet in die Opferzahlen sind die „zivilen“ Mitarbeiter privater Sicherheitsfirmen und die weitaus höheren Zahlen schwer verletzter und dauerhaft an Leib und Seele verwundeter Soldatinnen und Soldaten. .

Das Verteidigungsministerium will unterdessen 65 Transportpanzer vom Typ Fuchs vor allem für den Einsatz in Afghanistan modernisieren. Unter anderem sollen Radkästen und Türen verstärkt und damit der Minenschutz verbessert werden. Die Maßnahme koste 38,7 Millionen Euro. Das berichtete bild.de unter Berufung auf eine Vorlage des Finanzministeriums.

Das Verteidigungsministerium scheint damit auf Vorwürfe zu reagieren, das Kriegsgerät der Bundeswehr in Afghanistan sei teilweise veraltet. Zuletzt war mit der Panzerhaubitze 2000 schwere Artillerie in das Land am Hindukusch verbracht worden, nachdem am Karfreitag eine Patrouille der Bundeswehr in Kundus in einen Hinterhalt der Aufständischen geraten war. Drei deutsche Soldaten wurden dabei getötet, fünf verletzt..

Wie beim Einsatz von Kampfflugzeugen oder -hubschraubern sind auch bei der Haubitze zivile Opfer in den meisten Gefechtssituationen nur schwer auszuschließen, schreib dpa.

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