Kuba lässt Häftlinge frei – Lebenszeichen von Fidel Castro

(13.01.2015/dpa)

Nach der diplomatischen Annäherung mit den USA hat Kuba 53 Gefangene auf freien Fuß gesetzt, die auf einer Liste standen, die das Weiße Haus der Regierung von Staatschef Raúl Castro überreicht hatte. Damit dürfte der Weg für neue diplomatische Verhandlungen ab Ende Januar geebnet sein.

Die US-Regierung begrüßte die “sehr positive Entwicklung“. Die Freilassungen sind Teil der als historisch gewerteten Vereinbarung zwischen den Regierungen in Washington und Havanna Mitte Dezember. Beide Länder hatten damals die Wiederaufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen nach mehr als 50 Jahren Eiszeit angekündigt.

Laut kubanischen Menschenrechtlern wurden mindestens 38 Häftlinge vergangene Woche freigelassen. Unter ihnen sind zahlreiche Aktivisten verbotener politischer Gruppierungen.

Vergangene Woche hatte das US-Außenministerium bekanntgegeben, dass die Top-Diplomatin Roberta Jacobson am 21. und 22. Januar in Havanna die Gespräche zur Normalisierung der Beziehungen aufnehmen wird.

In der kubanischen Hauptstadt wurde über ein Lebenszeichen des langjährigen Machthabers Fidel Castro berichtet. Nach Todesgerüchten in der vergangenen Woche zeigten die Staatsmedien Bilder von einem aktuellen Brief des 88-Jährigen. Castro soll die Nachricht tags zuvor an das argentinische Fußballidol Diego Maradona geschrieben haben. Maradona hielt sich am Wochenende in Havanna auf.

Über den Gesundheitszustand Castros wird seit Wochen spekuliert. Der kubanische Ex-Staatschef hat sich bislang nicht zur diplomatischen Aussöhnung Kubas mit dem alten Rivalen USA geäußert. 2006 übergab Castro krankheitsbedingt die Macht an seinen Bruder Raúl.

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