Lampedusa: Papst setzt sich für Flüchtlinge ein

(08.07.2013/dpa)

Papst Franziskus ist am Montag auf der italienischen Insel Lampedusa eingetroffen, um an das Elend der dort strandenden Migranten und die Opfer von Schiffbrüchen zu erinnern. Bei seiner ersten Reise als Papst wollte Franziskus auf Lampedusa auch mit Flüchtlingen und der Bevölkerung sprechen. Hunderte Migranten waren In den vergangenen Wochen auf der Insel angekommen.

Zunächst betete das Kirchenoberhaupt der Katholiken für tausende Menschen, die auf ihrer Flucht nach Europa im Mittelmeer umgekommen sind. Von einem Patrouillenboot der italienischen Küstenwache aus legte der Papst einen Kranz für die Menschen im Meer ab, die die Überfahrt von Nordafrika nicht überlebten. Auf dem Sportgelände der Insel war alles für eine Messe mit dem Papst vorbereitet worden.

„Einen kurzen Besuch, in der größtmöglichen Diskretion“ hatte der Vatikan zuvor angekündigt. Der Papst wollte an die Verantwortung aller appellieren, sich um die Flüchtlinge zu kümmern. Als der Papst am Morgen mit einer italienischen Militärmaschine nach Lampedusa flog, erwartete die Insel gerade die Ankunft eines weiteren Flüchtlingsbootes.

Lampedusa gilt als Vorposten des italienischen Staates, illegale Einwanderer und Schmuggler auf ihrem Weg nach Europa abzufangen. Die haftähnlichen Bedingungen in den zwei zumeist überfüllten Auffanglagern sorgen immer wieder für Unmut und Protest der Geflüchteten.

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