Liberale belohnen blutigen Staatsstreich: Micheletti zum Vizepräsidenten der Liberalen Internationale ernannt

(18.11.2009/hg)

Über 100 Tote, 550 Verletzte, sowie Tausende von willkürlich verhafteten Menschen gehen auf das Konto des seit Ende Juni herrschenden Putschisten-Regimes des Roberto Micheletti in Honduras, berichtete das Neue Deutschland am Dienstag (17.11.09).

Nun wurde ausgerechnet der Anführer des international verurteilten Staatsstreichs, mit dem der legitime Präsident Manuel Zelaya am 28. Juni 2009 aus dem Amt gejagt wurde, auch noch mit einem Spitzenposten im internationalen Verband der liberalen Parteien belohnt.

Das gaben Christian Lüth, Leiter der Friedrich-Naumann-Stiftung in Honduras, sowie der niederländische EU-Abgeordnete Hans van Baalen, Präsident der Liberalen Internationale (LI), bereits am vergangenen Freitag bekannt.

„Wir glauben, dass Micheletti die Demokratie stärken kann“, sagte van Baalen laut Neues Deutschland.

Die demokratischen Kräfte vor Ort sehen das freilich ganz anders. „Wir finden es nicht in Ordnung, dass Vertreter der extremen Rechten, wie aktuell aus Deutschland und Holland, in unser Land kommen, um die Putschregierung zu unterstützen“, sagte, Eulogio Chávez, der Vorsitzende der wichtigsten Lehrergewerkschaft des Landes gegenüber dem Neuen Deutschland:

Deutschlands neuer Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat zu dem Vorgang bisher noch nichts verlauten lassen.

Die FDP-nahe Friedrich Naumann-Stiftung gehörte aber von Beginn an zu den Unterstützern des blutigen Staatsstreichs in Honduras.(1)

(1) http://www.hintergrund.de/20090706420/politik/welt/honduras-deutsche-partner-der-putschisten.html

Drucken

Drucken

Teilen