Mali: Grünes Licht für EU-Militärausbilder

(18.02.2013/dpa)

Die Europäische Union schickt rund 450 Militärausbilder und andere Soldaten nach Mali. Sie sollen die Armee des westafrikanischen Landes beraten und für einen möglichen Einsatz gegen islamistische Extremisten ausbilden. Dies beschlossen die EU-Außenminister am Montag in Brüssel. Die rund 200 Ausbilder sollen von Ende März oder Anfang April an einsatzbereit sein. Sie werden von etwa 250 Kampfsoldaten geschützt.

„Wir wollen, dass die afrikanischen Kräfte in der Lage sind, ihre Aufgabe bei der Stabilisierung im Norden Malis wahrzunehmen“, sagte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle. Der Beschluss zur Entsendung zeige, dass Europa entschlossen mit seinen Partnern in Afrika handele. Deutschland will sich mit etwa 80 Soldaten beteiligen, vor allem mit Ausbildern einer Pioniereinheit und Sanitätssoldaten. Am Dienstag wird im Bundeskabinett über das Mandat entscheiden. Das letzte Wort hat dann der Bundestag.

Bisher sind schon 70 EU-Soldaten als Vorauskommando in der malischen Hauptstadt Bamako. Bis Ende des Monats soll ihre Zahl auf etwa 100 steigen. Die EU-Soldaten sollen vier malische Bataillone ausbilden, also rund 2 500 Mann. Der Vorsitzende des EU-Militärausschusses, der französische General Patrick de Rousiers sagte, es sei unter keinen Umständen geplant, dass die EU-Ausbilder die malischen Truppen bei ihren Einsätzen gegen Aufständische begleiten.

In einer Erklärung der EU-Außenminister begrüßten diese die Verpflichtung zu freien Wahlen und einer Rückkehr zur parlamentarischen Demokratie. Die EU-Regierungen sicherten den Bürgern Malis weitere humanitäre Hilfe und die schrittweise Rückkehr zur Entwicklungshilfe zu. Die Minister zeigten sich „beunruhigt“ über Berichte, wonach malische Soldaten die Menschenrechte missachtet hätten. Sie erinnerten die malischen Behörden daran, dass „sie eine übergreifende Verantwortung für den Schutz der Zivilbevölkerung haben“.

Mali: Grünes Licht für EU-Militärausbilder

 

(18.02.2013/dpa)

 

Die Europäische Union schickt rund 450 Militärausbilder und andere Soldaten nach Mali. Sie sollen die Armee des westafrikanischen Landes beraten und für einen möglichen Einsatz gegen islamistische Extremisten ausbilden. Dies beschlossen die EU-Außenminister am Montag in Brüssel. Die rund 200 Ausbilder sollen von Ende März oder Anfang April an einsatzbereit sein. Sie werden von etwa 250 Kampfsoldaten geschützt.

„Wir wollen, dass die afrikanischen Kräfte in der Lage sind, ihre Aufgabe bei der Stabilisierung im Norden Malis wahrzunehmen“, sagte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle. Der Beschluss zur Entsendung zeige, dass Europa entschlossen mit seinen Partnern in Afrika handele. Deutschland will sich mit etwa 80 Soldaten beteiligen, vor allem mit Ausbildern einer Pioniereinheit und Sanitätssoldaten. Am Dienstag wird im Bundeskabinett über das Mandat entscheiden. Das letzte Wort hat dann der Bundestag.

Bisher sind schon 70 EU-Soldaten als Vorauskommando in der malischen Hauptstadt Bamako. Bis Ende des Monats soll ihre Zahl auf etwa 100 steigen. Die EU-Soldaten sollen vier malische Bataillone ausbilden, also rund 2 500 Mann. Der Vorsitzende des EU-Militärausschusses, der französische General Patrick de Rousiers sagte, es sei unter keinen Umständen geplant, dass die EU-Ausbilder die malischen Truppen bei ihren Einsätzen gegen Aufständische begleiten.

In einer Erklärung der EU-Außenminister begrüßten diese die Verpflichtung zu freien Wahlen und einer Rückkehr zur parlamentarischen Demokratie. Die EU-Regierungen sicherten den Bürgern Malis weitere humanitäre Hilfe und die schrittweise Rückkehr zur Entwicklungshilfe zu. Die Minister zeigten sich „beunruhigt“ über Berichte, wonach malische Soldaten die Menschenrechte missachtet hätten. Sie erinnerten die malischen Behörden daran, dass „sie eine übergreifende Verantwortung für den Schutz der Zivilbevölkerung haben“.

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