Ukraine-Krieg

Manifest für den Frieden von Schwarzer und Wagenknecht

Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht haben auf der Petitionsplattform Change.org ein „Manifest für den Frieden“ veröffentlicht. Sie rufen zur Unterzeichnung und gemeinsam mit Brigadegeneral a.D. Erich Vad zu einem Protesttag am Brandenburger Tor auf. Dieser ist für den Sonnabend, 25. Februar, geplant.

Insgesamt 69 Personen haben das „Manifest“ unterschrieben, unter ihnen sind der SPD-Politiker Rudolf Dressler, der Dirigent Justus Frantz, der CSU-Politiker Peter Gauweiler, die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot, der Schauspieler Henry Hübchen, der Liedermacher Reinhard Mey sowie der Ex-Vizepräsident der EU-Kommission Günter Verheugen.

Im Text des „Manifestes“ heißt es unter anderem: „Die von Russland brutal überfallene ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität. Aber was wäre jetzt solidarisch? Wie lange noch soll auf dem Schlachtfeld Ukraine gekämpft und gestorben werden? Und was ist jetzt, ein Jahr danach, eigentlich das Ziel dieses Krieges?“ Der Bundeskanzler wird aufgefordert, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen. „Verhandeln heißt nicht kapitulieren. Verhandeln heißt, Kompromisse machen, auf beiden Seiten.“ Formuliert wird das Ziel, weitere Hunderttausende Tote und die Ausweitung des Krieges zu verhindern. „Das meinen auch wir, meint auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung. Es ist Zeit, uns zuzuhören!“

Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht treten in einem Video Seite an Seite auf, um für die Unterzeichnung des Manifests und den Protesttag in Berlin zu werben. „Manche von Euch sind vielleicht überrascht, mich hier gemeinsam mit Sahra Wagenknecht Schulter an Schulter zu sehen, aber es gibt einen sehr ernsten Grund dafür. Wir sind beide der Meinung, dass endlich Schluss sein muss mit dem Sterben und der Zerstörung in der Ukraine und dass man das nur erreicht wenn man verhandelt und nicht noch mehr Waffen liefert“, sagt Schwarzer. Es müsse jetzt endlich etwas passiert, sond werden demnächst noch Kampfjets geliefert, ergänzt Wagenknecht.

Alice Schwarzer hat mit ihrer EMMA-Redaktion bereits im vergangenen Jahr einen Offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz initiiert, den mittlerweile über 500.000 Personen auf Change.org unterzeichnet haben. (hb)

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